Luanda wird zum Finanzzentrum

Pläne für internationale Börse in Luanda werden konkreter

angola_luanda2Luanda. Nach den äußerst beeindruckenden Performances einiger afrikanischer Handelsplätze, strebt nun auch Angola die Eröffnung einer internationalen Börse an. Wie die Capital Markets Commission in Luanda, der Hauptstadt Angolas, verlautbaren ließ, wird der Einstieg in den Finanzmarkt nicht vor 2016 erfolgen. Ursprüngliche Pläne hatten den ersten Handel für 2015 vorgesehen.

Nicht zuletzt die Entwicklung an den Börsen in Ghana, Kenia und Nigeria machen dem rohstoffreichen Angola Mut, den Schritt auf das Börsenparkett zu wagen.  Die entsprechenden Indizes in Accra, Nairobi und Lagos   zählen in diesem Jahr zu den besten der Welt.

Neun Milliarden € sollen es werden

Die Republik im Südwesten Afrikas peilt im ersten Jahr nach der Eröffnung eine Marktkapitalisierung von zehn Prozent des BIP an. Auf Basis der Vorjahresdaten wären dies 9,1 Milliarden €. Das entspricht einem Viertel der Kapitalisierung des ATX.

Mögliche Kandidaten für ein Listing in Luanda wären etwa die zwei größten Banken des Landes, Banco Angolano de Investimentos und Banco de Poupanca e Credito, sowie die Telekommunikationsunternehmen Unitel und Movicel.

Mit dem Schritt an die Börse möchte das 21 Millionen Einwohner zählende?Land zusätzlich ausländisches Geld anziehen. Angola, das unter einem 27 Jahre währenden Bürgerkrieg gelitten hat, benötigt nach wie vor Investitionskapital zum Ausbau der Infrastruktur.

Einkommen ungleich verteilt

Die ökonomischen Aussichten sind indes gut. Die Wirtschaft expandierte im Vorjahr mit 8,4 Prozent. Auch in den kommenden Jahren soll die Konjunktur anhalten.

Ein fortwährendes Problem ist die Schieflage bei der Einkommensverteilung, die den Großteil der Bevölkerung unter die Armutsgrenze drückt.

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